Förderverein

Ein gelungener Auftakt

Bericht vom Neujahrsempfang des Fördervereins am 22. Januar 2023.

Ein gelungener Auftakt, so lautete die einhellige Meinung der Gäste des Neujahrsempfang des Fördervereines der Ev.-Luth.-Kirchengemeinde Ebersberg. Nach dem Gottesdienst versammelten sich Mitglieder und Freunde des Vereines im Gemeindehaus um bei Ansprachen, Musik und Sekt auf das neue Jahr anzustoßen.

Nach den Reden des Vereinsvorsitzenden Dr. Michael Hahn (rechts im Bild)  und dem 1. Bürgermeister Uli Proske wurde dem Verein symbolisch eine Bürgerkarte mit dem bisher aufgelaufenen Förderbetrag überreicht.

Wenn die Bürgerkarte mit der Nummer unseres Fördervereines in den Geschäften: REWE, Optik Lochner, Speisekammer, der AutoPlusWerkstatt, Bestattungshilfe Riedl oder bei der Drachenstube vorgezeigt wird, erhält der Förderverein jeweils rund 2% vom Einkaufswert.  Bezahlt wird die Förderung von den Geschäften als Dank für den regionalen Einkauf.  Insgesamt haben in den letzten Jahren einige unserer Mitglieder gut 90.000 Euro bei lokalen Geschäften ausgegeben und dabei die Bürgerkarte vorgezeigt. So konnte Klaus Kopp (Bildmitte) mit seiner Initiative „Bürger vermögen viel“ über 2700 Euro an den Förderverein überweisen. Bärbel Körner (links) hat schon vor 10 Jahren die Bürgerkarte für den Förderverein eingesetzt und bei den Mitgliedern bekannt gemacht. Jeder kann mitmachen. Die Bürgerkarte ist kostenfrei bei uns erhältlich. Der Förderverein bedankt sich herzlich bei „Bürger vermögen viel“ für die Initiative, die seit vielen Jahren Vereine unterstützt und gleichzeitig für die regionale Wirtschaft wirbt. Auf ein weiteres gutes Gedeihen im Jahr 2023!

Download der Rede von Dr. Michael Hahn: hier.

Rede von Dr. Michael Hahn, 1. Vorsitzender des Fördervereins

Liebe Freunde des Fördervereines,

ich heiße Sie und Euch ganz herzlich willkommen auf unserem Neujahrsempfang 2023. Wir haben auch heute wieder ein großartiges Programm auf die Beine gestellt. Ich begrüße ganz herzlich unseren Bürgermeister Uli Proske, den Initiator von „Bürger vermögen viel“, Klaus Kopp, dem wir unter anderem die Bürgerkarte verdanken, unseren Posaunenchor für die musikalische Begleitung und die ganzen Sektflaschen und Schnittchen, die uns für die nun folgenden Reden hoffentlich ausreichend bei Laune halten werden.

Ich werde mit einem Blick in Jahr 2023 beginnen und dann geben Uli Proske und Klaus Kopp uns interessante Einblicke aus Ihrem Tätigkeitsfeld.

Eine Vorausschau auf 2023, welch eine gewagte Idee. Für 2022 wäre das gründlich schiefgegangen. Daher habe ich mir Hilfe geholt und direkt beim Jahr 2023 angerufen und um eine Auskunft gebeten. Nach endloser Zeit in der Warteschleife hatte ich das Jahr2023 endlich an der Leitung, aber es wollte kein Interview geben. Man würde es so häufig falsch oder unvollständig zitieren und es wolle nicht Schuld sein, wenn am Schluß wieder alles anders komme als vorhergesagt. Aber das Jahr2023 war bereit, mir schriftlich zu antworten. Und hier sind seine Zeilen an uns:

Liebe Gäste des Fördervereines.

Ich als Jahr2023 habe mir vorgenommen, als eine Sternstunde in die Menschheitsgeschichte einzugehen, was man ja von meinem Vorgänger nicht gerade behaupten kann. Und ich bin guten Mutes, dass mir das – und Euch natürlich – gelingen wird.

Es hat nämlich schon ausdrucksstark begonnen. Am 5. Januar haben wir Euren langjährigen und wirklich Epoche-prägenden Vorsitzenden Professor Helmut Weber zu Grabe getragen. Dieser an sich sehr traurige Anlaß, den ich aus dem Jahr 2022 übernehmen musste, wurde aufgrund der in den Trauergästen so lebendigen Erinnerung zu einer Dankes-Feier für das Leben mit ihm und seinen Einsatz für diese Gemeinde. Chapeau – vor ihm und all den Menschen, die ihn begleitet haben!

Nun ist das Jahr erst 22 Tage alt und schon der 2. Sektempfang des Fördervereines innerhalb von 4 Monaten. Das nenne ich sportlich.

Anfang Februar gibt es ein Treffen der Initiative „Der Heilige Geist wird klimaneutral“ gemeinsam mit der Stadt und der Energieagentur. Ich hege große Erwartungen an die Ergebnisse. Also: Legt Euch ins Zeug, die Stadt braucht Vorbilder!

Für den kommenden März habe ich den Frühling 2023 geplant, aber beim Wetter ist leider nichts mehr gewiß.

Im Mai werdet ihr auf Eurer Mitgliederversammlung neue Impulse setzen und die Unterstützung, die ihr dabei erfahrt, wird weit ins Jahr hinein tragen.

Dann geht es auch schon langsam in den Sommer und die Ebersberger Bürgerschaft und auch die Religionsgemeinschaft der evangelischen Kirche tauen auf und entdecken in diesen Begriffen das Wort „Schaffen“. Bürgerbeteilung in der Stadt Ebersberg und Ehrenamt in der Kirchengemeinde werden angegangen und ausgebaut. Wenn viele Hände zupacken, dann schafft ihr das auch mit der Gemeinschaft.

Für den Sommer habe ich mir 2 ganz besondere Schmankerl ausgedacht:

Zu Ferienbeginn kleben sich Klimaaktivisten am Irschenberg auf die Autobahn und verursachen den größten Stau seit Einführung der gemeinsamen Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg. Zusammen mit der LKW-Blockabfertigung reicht der Stau von Kufstein bis Ingolstadt. Aber anstatt die Klimaaktivisten zu beschimpfen und für 30 Tage wegzusperren, solidarisieren sich die Autofahrer und kommen spontan zum größten Klimastreik seit 2019 zusammen. Für 8 Stunden wird auf der Autobahn gemeinsam gefeiert und diskutiert. Schade nur, dass das sonst niemand mitbekommt, da die ganzen Posts nicht auf Instagram und Tic-Toc hochgeladen werden können. Es gibt nämlich entlang der Autobahn kein Mobilfunknetz. ADAC und Google berichten vom üblichen Ferienbeginn.

In Ebersberg wird in der Sommerzeit eine Pop-Up-Fahrradstraße zwischen Bahnhofstrasse und Volksfestplatz eingerichtet. Fußgänger und Radfahrer genießen in dieser Zeit einen sicheren Zugang zum Volksfest und die Achse Klostersee-Freibad Grafing rettet viele vor der inzwischen schon regulären Hitzewelle. Als netter Nebeneffekt sieht sich der Durchgangsverkehr genötigt, Ebersberg weiträumig zu umfahren, die Ebersberger selber lassen endlich mal ihr Auto stehen, weil man ja eh nirgendwo hinkommt und auch gar nicht wegwill. So ist der Verkehr am Marienplatz plötzlich wieder erträglich und kein Mensch kommt mehr auf die Idee, unsere Natur durch eine neue Umgehungsstraße zu zerstören. Leider dauert es nur 3 Wochen nach den Sommerferien und die Leute sind alle wieder in den alten Trott zurückgefallen.

Der Herbst bringt die Landtagswahl und auch hier gibt es nur Gutes zu vermelden. Anstatt von Wahlgeschenken, Wahlkampfversprechen und Stammtisch-Diskussionen gibt langfristige, strategische Maßnahmen, die bereits vor der Wahl angegangen werden. Aus Konsumenten werden plötzlich Bürger, die auch mal bereit sind, auf ihren persönlichen Vorteil zugunsten des Gemeinwohls zu verzichten. Die Beteiligung an der Wahl ist aufgrund von belastbaren und gut begründeten Parteiprogammen außergewöhnlich hoch und es müssen spontan Stimmzettel nachgedruckt werden.

Im Oktober findet hier wieder Erntedank und das Kürbissuppen-Essen statt. Eine „gemahde Wiesen“ für den Förderverein, würde ich sagen.

Und dann zum Jahresabschluß ein Ereignis, auf das ihr als Ebersberger ganz besonders stolz sein könnt: Die Ebersberger Weihnacht. Raus aus den Palästen, auf die Straße. Aus der Konklave zu den Menschen. Das ist ein Signal und bringt Menschen zusammen!

Ihr seht also: Ein Jahr auf das man stolz ein kann. Vermasselt es nicht. Prost auf das Jahr 2023!

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