Konzerte Musik

vox nova – Requiem für Max I.

7. Juli – Ein a capella Konzert der vox nova zum 500. Todestag von Kaiser Maximilian I.

Die vox nova gestaltet ein a cappella Konzert mit Hofweisen, Oden und Motetten von Ludwig Senfl, Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer und Thomas Stoltzer.

Die Leitung hat Christian Seidler, Kantor in der Gemeinde Immanuel-Nazareth, der sich die Moderation mit der Historikerin Edith Meixlsperger teilt.

Sonntag, 7. Juli 2019, 19 Uhr, Heilig-Geist-Kirche Ebersberg. Der Eintritt ist frei – Spenden werden erbeten.

Der von seinen Zeitgenossen so genannte „letzte Ritter“ gilt als Begründer der Habsburger Dynastie und als einer der bedeutendsten Politiker der frühen Neuzeit. Die Welt Maximilians spiegelt sich in der Musik seiner Zeit. Verschiedenen Aspekten der schillernden Persönlichkeit des Kaisers begegnen wir in den Hofweisen und Volksliedern Ludwig Senfls. Die Werke des Münchner Komponisten reflektieren die ständischen Verhältnisse. Sie vermitteln zarte Gefühle, aber auch Derbheiten aus alter Zeit.
Die archaische Königsmotette „Virgo prudentissima“, welche Senfls Lehrer Heinrich Isaac vermutlich anlässlich des Konstanzer Reichstags 1507 komponiert hat, besingt die Regentschaft des „vornehmsten Monarch[en] der Christenheit“.
Das Experimentieren mit der Übertragung antiker Metren in die Musik des 16. Jahrhunderts ist vom zeitgenössischen Humanismus inspiriert und dem Vokalwerk des kaiserlichen Organisten Paul Hofhaimers zu verdanken.
In die tiefe Frömmigkeit des alten Kaisers, dessen irdische Majestät vor der des Todes weichen muss, führt die große Psalmmotette „Herr, neige Deine Ohren“ Thomas Stoltzers.

“Requiem für Max I.“ ist die vierte Zusammenarbeit Christian Seidlers mit der vox nova. Erstmals übernimmt er aber die Leitung in einer von der vox nova veranstalteten Konzertreihe. Mehr über vox nova . . .

Christian Seidler wurde 1992 in Weilburg a. d. Lahn geboren. Seit September 2015 ist er Kirchenmusiker der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth.
Er studierte Kirchenmusik, Orgel, Jazzklavier, Musiktheorie und Gehörbildung an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und an der Hochschule für Musik und Theater München. Er geht Konzerttätigkeiten als Organist, Liedbegleiter und Cembalist nach und ist Mitarbeiter am musikalischen open-education Projekt „elmu.online“.
Nach einem privaten Studium der Stimmführungsanalyse nach Heinrich Schenker an der Musikhochschule Mannheim und der Melodienlehre Christopher Schmidts beschäftigt ihn die Suche nach verborgenen Gesetzen und Strukturen insbesondere in der Musik des 16. Jahrhunderts.

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