Taufe

So geht Kirche!

Erinnerungen an einen fröhlichen und ganz besonderen Moment.

Wir denken so gerne zurück an den heißen Junitag, an dem unsere Tochter in der Ebersberger Heilig-Geist-Kirche getauft wurde. Es war ein fröhliches und besonderes Fest, das uns unvergessen bleibt.

Die Vorbereitung

Zur Vorbereitung haben wir uns „kleinkinderbetreuungsgerecht“ spät abends und bei uns daheim mit der Pfarrerin getroffen. Wir haben ein intensives Gespräch geführt, durften viel von unserem Leben mit unserer Tochter erzählen und den Gottesdienst gemeinsam vorbereiten. Es war uns überlassen, ob und wie viel wir selbst gestalten wollen. Wir wollten!

Wir haben für unsere Tochter den schönen Taufspruch gefunden: Du stellst meine Füße auf weiten Raum (Psalm 31, 9b). Im Gespräch haben wir diese Worte „nach-gedacht“. Wir haben erzählt, was sie uns bedeuten, wir haben diskutiert und zugehört – und damit eigentlich schon gemeinsam den Rahmen für den Gottesdienst geschaffen.

Nach einigen Mails und Telefonaten war alles für unser großes Fest vorbereitet:

Willkommen an einem festlichen Ort

Die Pfarrerin hat jeden einzelnen unserer Gäste schon vor der Kirche in der Sonne willkommen geheißen. Die Kinder konnten sich austoben, wir konnten ankommen. In der Kirche war alles bereit für unsere Tochter und uns. Ein schöner Kirchenraum, Blumen auf dem Altar, Monika Sauer an der Orgel – wie berührend, wenn all das für das eigene kleine Kind bereitet ist.

Lebensnahe Worte mit Tiefe und Fröhlichkeit

Der Gottesdienst war rundum wunderschön. Renate Zorn-Traving, unsere Pfarrerin, hat eine sehr persönliche Predigt gehalten. Es hat uns berührt, vieles aus unserem Gespräch „wiederzufinden“. Sie hatte so genau zugehört und sich hineingefühlt. Unsere Wünsche und Hoffnungen, unsere Freude – vieles war Teil der Predigt. Sie hat auch mutig die beiden Kinder erwähnt, die wir vor der Geburt unserer Tochter verloren haben, wissend, dass uns diese traurigen Erfahrungen auch in einem fröhlichen Gottesdienst begleiten, und wir sie auch gerne vor Gott bringen wollen. Eine uns sehr bewegende Predigt.

Nicht „passiv“ konsumiert, sondern miteinander und gemeinsam gestaltet

In den Gottesdienst waren beide Paten, die Großmutter, unsere Trauzeugen und wir Eltern eingebunden. Wir haben für unsere Tochter neben einer christlichen Taufpatin auch einen nicht christlichen Taufpaten gewählt. Er war Teil des Gottesdienstes und hat z.B. mit unserem Sohn die Taufkerze angezündet, musste sich aber auch nicht verbiegen (Frage an ihn als „weltlichen Paten“ ohne den Zusatz „mit Gottes Hilfe“).

Und die Musik… Es wurde viel gesungen! Unser Dreijähriger und wir alle durften lauthals den fast schon unverzichtbaren Kinderschlager „Gottes Liebe ist so wunderbar“ mitsingen. Und für Gänsehaut und viel tiefe Freude hat eine Freundin gesorgt, als sie für uns a capella „Die erste Stunde“ von Reinhard Mey gesungen hat.

Dass unsere Tochter bei den Fürbitten auf dem Arm ihres Vaters selbst fröhlich die Hand wie zum Segnen Richtung Gemeinde gehoben hat, war ein lustiger und zugleich besonderer Moment. Sie hat sich jedenfalls sehr wohl gefühlt…

Unvergessen für uns ist das wunderschöne Cellospiel zum Ausklang, das eine unserer besten Freundinnen unserer Tochter und uns geschenkt hat. Uns alle hat der Gottesdienst begeistert, alle Gäste haben uns darauf angesprochen.

Fazit

Auffallend viele unserer Gäste haben uns gesagt, dass der Gottesdienst uns so entsprochen habe, dass es „genau unser Gottesdienst“ war. Das haben wir auch so empfunden. Unser bester Freund hat es getroffen: „So geht Kirche.“

Danke, Frau Zorn-Traving!

Familie Zwick-Göhring

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